Die vier Phasen der Trennung und wie Sie sie besser bewältigen

Für viele Menschen bricht bei einer Trennung oder Scheidung eine Welt zusammen. Wenn die Hoffnung nachlässt, die Beziehung weiter aufrechterhalten zu können, beginnt für viele eine emotionale Achterbahn aus Wut, Trauer, Angst und Erleichterung. Die Trennung oder Scheidung ist das Ende Ihrer Beziehung, aber nicht das Ende Ihres persönlichen Glücks.Sie können die Trennung überwinden und Ihr seelisches Gleichgewicht zurückgewinnen. Hilfreich ist es, die Phasen der Trennung zu kennen, um besser mit ihnen umzugehen. Die Phasen, die ich beschreibe können in ihrer Reihenfolge variieren, auch Dauer und Intensität sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Wichtig ist zu verstehen, dass es sich um Phasen handelt, an deren Ende wieder Sicherheit und emotionale Ausgeglichenheit stehen. Phase 1 – Ambivalenz und Verdrängung In der ersten Phase realisieren Sie, dass die Beziehung zu einem geliebten Menschen beendet ist. Für viele ist dies ein Schock verbunden mit der Hoffnung doch noch eine Lösung für die Probleme zu finden. Dennoch müssen Sie sich mit der Tatsache auseinander setzen, dass der Partner und die gemeinsame Zukunft nicht mehr existieren. Es ist in dieser Phase wichtig, das Ende der Beziehung zu verinnerlichen und die dadurch entstehenden Gefühle zuzulassen. Die Trennung von einem geliebten Menschen geht nicht spurlos an einem vorbei. Suchen Sie den Kontakt zu nahestehenden Freunden oder Verwandten und sprechen Sie über Ihre Gefühle. Deren Verarbeitung ist ein wichtiger Schritt, um positive Energie zu Entwickeln und gestärkt aus der Trennung herauszugehen. Phase 2 – Emotionales Chaos Geprägt von unterschiedlichen Gefühlen gilt diese Phase als besonders schwierig. Angst, Selbstzweifel, Wut oder Hoffnungslosigkeit erwecken den Eindruck den Boden unter den Füßen zu verlieren. Der Körper reagiert oftmals mit Schlaflosigkeit, Essstörungen, sowie Kopf,- und Magenschmerzen auf die psychische Belastung. Wichtig in dieser Phase ist es die Gefühle nicht zu unterdrücken. Die Auseinandersetzung mit den vorherrschenden Emotionen ist ein wichtiger Teil der Trennungsüberwindung. Oft ist es hilfreich die Gefühle in einem Tagebuch oder in  anderer Form schriftlich festzuhalten. Entfernen Sie alle Gegenstände des ehemaligen Partners aus der Wohnung und unterlassen Sie die Kontaktaufnahme. Sollte diese Phase über mehrere Monate andauern, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe, beispielsweise in Form eines Therapeuten, aufzusuchen. Dieser kennt die Phasen einer Trennung und kann Sie auf dem Weg zu einem Neubeginn begleiten und unterstützen. Phase 3 – Akzeptanz Die Distanz zum Expartner wird langsam spürbar und die Phasen, in denen dieser nicht gedanklich präsent ist, werden länger. Die Erinnerung an die Beziehung ist nicht mehr geprägt von Trauer oder Verlust und Sie verspüren mehr Energie, um Ihre Ziele zu verwirklichen und unbekannte Wege zu gehen. Wichtig ist, offen für neue Dinge zu sein. Das können Aktivitäten oder Hobbys sein, die sie schon lange ausprobieren wollten oder Menschen, die neu in Ihr Leben treten. Nutzen Sie die zurückgewonnene Energie für Dinge die Ihnen gut tun und Sie stärken. Phase 4 – Neubeginn Die Beziehung zu Ihrem Expartner liegt in der Vergangenheit und Sie haben die Trennung überstanden. Sie entwickeln eine individuelle Zukunftsperspektive, haben mehr Energie und können diese für neue Projekte nutzen. Ihr Selbstvertrauen kehrt zurück und Sie beginnen zu verstehen, warum die Beziehung zerbrach. Genießen Sie die glücklichen Augenblicke und nehmen Sie bewusst wahr, was Sie aus der Trennung gelernt haben und was Sie stärker gemacht hat.

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Kontakt

Praxis für Paar- und Familientherapie

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Mandlstraße 14
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